Bericht der Klausur der ver.di Frauen Fils-Neckar-Alb

Es geht nur gemeinsam!

19.11.2021
Frauenklausur 06.11.21

Vom 06. - 07. November 2021 setzen sich vedianer*innen mit den Zielen von Jutta Allmeninger aus ihrem Buch „Es geht nur gemeinsam“ auseinander.

Zustimmung fanden folgende Forderungen:

Wir müssen die Verhandlungsposition von Frauen stärken, indem  die Löhne in einem Betrieb und in einer Abteilung offengelegt werden. Das Entgelttransparenzgesetz ist ein erster Schritt gilt aber bisher nur für Betriebe über 500 Beschäftigte. Die meisten Frauen arbeiten aber in kleineren Einrichtungen.

Transparenz zu fordern ist der erste Schritt. Die gefundene Lohnlücke zu schließen ist dann der zweite wichtige Schritt. Immer wieder wurde deutlich wie die Lohnlücke sich auf andere Bereiche des Frauenlebens auswirkt. Die Altersarmut von Frauen wird auch durch die hohen Unterschiede in den Eingruppierungen begründet. 

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit muss weiter unser Ziel sein.
Eine dreijährige Ausbildung mit Abschluss muss im sozialen wie im technischen Bereich gleich gewertet werden.
 
Ich will selbständig von meinem Einkommen leben können, ohne auf Familie oder den Staat angewiesen zu sein.
Gemeinsam mit Gewerkschaftskolleg*innen wollen wir weiter Verbündete suchen und unsere Forderungen durchsetzen:

  • Eigenständige Existenzsicherung
  • Abschaffung des Ehegattensplittings
  • Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit
  • Erhöhung des Anteils Anteil von Frauen in Führungspositionen

Im weiteren Verlauf unserer Klausur standen die Überlegungen, wie wir im nächsten Jahr diese Themen deutlich machen, um mit neuen und langjährigen Kolleg*innen in den Betrieben und in unserer Gewerkschaft weiter voran gehen.
 
Weitere Überlegungen galten der Begrüßung aller berufstätigen Frauen in unseren Betrieben und Dienststellen; insbesondere, die die sich der Gewerkschaft angeschlossen haben. Hier waren sich die Frauen einig, ihre neuen Kolleginnen aktiv zu begleiten und Anschlusspunkte in der Gewerkschaft aufzuzeigen.
 
Dazu zählten auch andere Frauenthemen wie

  • Gleichberechtigte Elternzeit
  • Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem Lohnausgleich um Carearbeit zu bewältigen
  • Frauen in die Interessenvertretungen z.B.Betriebsratswahlen im Jahr 2022
  • Antirassismus und vieles mehr

Ein weiteres Problem ist , das sich das rechte Gedankengut wieder in die Gesellschaft einschleicht und erreichte Errungenschaften zurück entwickelt werden.Wir wollen hin zum WIR, das Frauen und Männer einschließt und die Vorzüge von Gleichberechtigung für alle (Geschlechter) kommunizieren.
 
Es geht nur gemeinsam mit dieser Aufforderung von Jutta Allmendinger, Soziologin aus Berlin, wollen wir ältere und jüngere und langjährige und neue Kolleg*innen einladen mitzumachen.
Darauf liegt unser Augenmerk besonders bei Veranstaltungen wie dem 8. März, bei Kandidaturen zu den Interessenvertretungen, bei gewerkschaftlichen Themenabenden und immer wieder beim öffentlich machen unserer politischen Forderungen