In diesem Jahr wurden bei der Bezirksseniorenkonferenz ver.di Fils Neckar Alb (Zollernalb, LKR Tübingen, Reutlingen, Esslingen und Göppingen) ein neuer Vorstand gewählt. Mit dem Bus (Albstadt, Balingen, Hechingen, Tübingen) wurden die Teilnehmerinnen nach Eningen u.A. gebracht. Die ver.di Seniorinnen werden mit vereinter Kraft, in den nächsten vier Jahren ihr Engagement, für bessere Lebensbedingungen im Alter, verstärken.
Die Armutsgefährdungsquote ist in BaWü seit 2005 erheblich gestiegen, insbesondre bei Senioren und bei den unter 18-jährigen. Die weltweite Pandemie und der Krieg in der Ukraine zeigen auf, dass wir alle gefährdet sind. Insbesondere die Menschen mit kleinen Einkommen und kleinen Rente. Die Krisen zeigen auch auf das ein Starker Sozialstaat die Verschlechterungen abfedern kann und muss. Mit einer Resolution: Die Rente muss zum Leben reichen! Wird die Bundesregierung aufgefordert auch an bedürftigen Rentnerinnen die Energiekostenpauschale auszuzahlen.
Die junge Sandy Schüler (Jugendbildungsreferentin DGB) sprach zu den Senioren und forderte, dass jetzt spürbare Entlastungen für die Menschen durchgesetzt werden müssen. Menschen mit steigenden Energiepreisen dürfen nicht allein gelassen werden. Die Wirtschaft muss mit arbeitsmarktpolitischen Instrumenten stabilisiert werden. Der Gaspreis muss gedeckelt werden und der Grundverbrauch gesichert sein. Bei einem Gas Lieferstopp würden im Zollernalbkreis 7731 Erwerbstätige (entspricht 8,0% der Erwerbstätigen, dies ist höchste Quote im ver.di Bezirk Fils Neckar Alb)
Des weiterem müsse alle Haushalte sozial gerecht entlastet werden. Dies muss finanziert werden in dem man Übergewinne abschöpft, Krisenprofiteure und hohe Vermögen zur Kasse bitten. Daher wird die Landesregierung aufgefordert in Berlin aktiv zu werden: Hohe Vermögen müssen entsprechend der Leistungsfähigkeit zur Finanzierung herangezogen werden.
Der neue Senioren Vorstand aus 7 Mitglieder und 7 Stellvertreter, wurde einstimmig gewählt. Mit der Leitung wird ein Trio beauftrag. Zur Vorsitzenden wurde Petra Braun-Seitz (RT) gewählt, die zwei Stellvertreter Klaus Batschwoski (RT) und Salvatore Bertolino (Zollernalb) vervollständigen das Trio.
Mitte September wird der neugewählte Bezirksseniorenvorstand, in Tieringen-Haus Bittenhalde (Zollernalb), an einer Klausur die Weichen für die nächsten vier Jahre stellen.Circa 20% der ver.di Mitgliederinnen sind Seniorinnen. Auch im Familienverbund der DGB Gewerkschaften sind ähnlichen Senioren Quoten zu verzeichnen. Somit sind die Gewerkschaften auch eine große Interessenvertretung der Rentnerinnen und Pensionärinnen. In Tieringen wird man Idee formulieren, wie eine stärkere Mitgliedernähe erzielt werden kann, die Menschen zusammenbringt und die Menschen altersgerecht mobilisiert.
Die Senior*Innen des ver.di Bezirks FNA kritisieren das Entlastungspaket der Bundesregierung aufs Schärfste. Dies soll die Bürger*Innen bei den gestiegenen Energiekosten – bis zu 30% - entlasten. Rentner*Innen gehen jedoch bei der Energiekostenpauschale leer aus. Auch im Ruhestand müssen Wohnungen warm bleiben!
Angesichts der Energiepreisexplosion und einer Inflationsrate von 7,9 Prozent (Stand Mai 2022) droht die auf den ersten Blick sehr erfreuliche Rentenerhöhung von 5,35 Prozent im Westen und 6,12 Prozent im Osten komplett zu verpuffen. Es wird gerne vergessen, dass die Renten schon im vergangenen Jahr kaum erhöht wurden, obwohl die Preise um 3,1 Prozent stiegen. Den Nachholfaktor hätte man ohne weiteres nochmal aussetzen können. Die nächsten Jahre wird es für Rentenerhöhungen eher schlecht aussehen: in den anstehenden Tarifrunden wird von den Arbeitgebern und der Bundespolitik Zurückhaltung gefordert, um durch die angebliche Lohn-Preis-Spirale die Inflation nicht weiter anzuheizen.
Empfänger*Innen kleiner und durchschnittlicher Renten geben überproportional viel für Lebensmittel und Energie aus. Für viele wird die Rente nicht mehr für die Grundbedürfnisse Ernährung und Wohnen reichen und Altersarmut wird zunehmen. (45% der Männer und 83% der Frauen haben Renteneinnahmen unterhalb von 1200,--€).
Die Subventionierung der Benzinpreise ist der falsche Weg! Die staatlichen Gelder erhöhen die Gewinne der Mineralölkonzerne. Es ist eine Umverteilung von unten nach oben. Vom 9-Euro-Ticket profitieren dagegen auch Menschen mit kleinem Geldbeutel.
Der Staat hat durch die Preissteigerungen zusätzliche Einnahmen bei der Mehrwertsteuer. Diese sollten dazu dienen, die Bevölkerung spürbar und sozial gerecht zu entlasten.