Aktionstag
08.03.2023Verschiedene Orte

Internationaler Frauentag

Termin
Fahne Frauenkampftag

Der Internationale Frauentag am 8. März 2023 steht unter besonderen Vorzeichen: Seit Herbst letzten Jahres haben wir durch die Folgen des Ukraine-Krieges die höchste Inflation in Deutschland seit 70 Jahren. Die Lebensmittelpreise haben sich drastisch erhöht, die Energie- und Strompreise sind explodiert. Viele Kolleg*innen haben reale Existenzängste.

Bezahlung, die zum Leben reicht

Und wieder trifft es viele Frauen besonders hart. Sie haben oftmals niedrige Einkommen, sind alleinerziehend, arbeiten in Teilzeit oder haben Minijobs oder eine kleine Rente. Ihnen fällt es daher besonders schwer, solche enormen Steigerungen der Lebenshaltungskosten zu verkraften.

Deshalb steht im Fokus unserer gewerkschaftlichen Politik:

  • Wir kämpfen für angemessene tabellenwirksame Entgelterhöhungen in den laufenden Tarifverhandlungen,
  • Wir fordern besonders die Unterstützung der unteren und mittleren Einkommen bei zukünftigen Entlastungspaketen ein,
  • Wir streiten für die Stärkung von Tarifbindung und Mitbestimmung,
  • Wir bleiben dran und fordern weiterhin die Umwandlung von Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und
  • Wir stellen die Aufwertung und bessere Bezahlung frauenspezifischer Arbeit, z.B. im Erziehungs- und Pflegebereich oder auch im Handel ins Zentrum unserer Tarifpolitik.

Arbeitszeiten, die zum Leben passen

Für Frauen ist auch die Länge, Verteilung und Gestaltung der Arbeitszeit von zentraler Bedeutung. Sie ist ein wesentlicher Faktor für die faire Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen, für die Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt, für die Verringerung der Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen und damit auch für die Existenzsicherung im Alter.

Nicht die Ausweitung und Entgrenzung von Arbeitszeiten, sondern ein größeres Maß an Mitsprache der Beschäftigten bei der Ausgestaltung ihrer Arbeitszeit ist notwendig!

Folgende Forderungen stellt ver.di dazu:

  • Einen Rechtsanspruch der Beschäftigten auf die Gestaltung von Arbeitszeitarrangements sowie auf die Wahl des Arbeitsortes.
  • Die Ausweitung des Anwendungsbereichs der Brückenteilzeit auf kleine und sehr kleine Betriebe, weil hier beson- ders viele Frauen arbeiten.
  • Verpflichtung von Unternehmen, betriebliche Arbeitszeitkonzepte zu entwickeln, die an tarifliche Regelungen an- knüpfen.
  • Einführung der zehntägigen, bezahlten Vaterschaftsfreistellung rund um die Geburt eines Kindes und Erhöhung der Partnermonate in der Elternzeit.
  • Einführung einer Entgeltersatzleistung bei der Pflege von Angehörigen.

Kürzere Arbeitszeiten und die Umverteilung unbezahlter Sorgearbeit zwischen den Geschlechtern gehören auf die politische Agenda! Dafür streiten wir gemeinsam!

 

Veranstaltungen rund um den 08. März

28.02. - Online via MS-Teams

Vortrag: WAS VERDIENT DIE FRAU?
Wirtschaftliche Unabhängigkeit!

Frauen wollen im Arbeitsleben ihren eigenen Weg gehen, auf Augenhöhe mit Männern stehen, Familienaufgaben mit ihren Partner*innen (fair)teilen und für sich selbst (vor)sorgen anstatt von anderen abhängig zu sein. Doch die Realität sieht oftmals anders aus. Wir werfen einen Blick auf die Ursachen für wirtschaftliche Abhängigkeit von Frauen und zeigen Lösungswege auf. Anmeldung per Mail an bwufrauen@dgb.de

08.03. - Reutlingen

Kundgebung auf dem Marktplatz ab 16:00 Uhr - Zur Veranstaltung

08.03. - Balingen

Abendveranstaltung um 19.30 Uhr im Sitzungssaal des Landratsamt Balingen. Der Eintritt ist frei. - Zur Veranstaltung

08.03. - Rottenburg a.N.

Podiumsdiskussion "Gemeinsam in die Zukunft" am 8. März um 18:00 Uhr in Rottenburg am Neckar in der Zehntscheuer.

09.03. - Rottenburg a.N.

Infostand am 9. März 2023 von 10:00 Uhr bis 13:00 Uhr zum Intenationalen Frauentag in Rottenburg am Neckar auf dem Marktplatz - Zur Veranstaltung

11.03. - Balingen

Kundgebung am 11.03.2023 von 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr in der Balinger Innenstadt bei den Wasserspielen - Zur Veranstaltung